Arbeitnehmerpolitik – so funktioniert´s richtig
25. August 2019Die innerbetriebliche Atmosphäre entscheidet darüber, ob eine Firma erfolgreich am Markt besteht. Längst wissen Betriebswirtschaftler, dass Unternehmen die Fähigkeiten der Beschäftigten bestmöglich nutzen müssen. Hierarchien stehen diesem Anspruch häufig im Wege: Zwar können sie nicht völlig abgeschafft werden, aber sie sollten flach gestaltet sein. Auch Untergebene müssen sich stets trauen, Kritik und Verbesserungsvorschläge gegenüber Vorgesetzten zu formulieren. Dafür muss eine Kultur des Vertrauens und der Freiheit installiert werden. Jeder soll bisherige Verfahrensweisen infrage stellen dürfen, ohne dafür einen Rüffel zu kassieren. Kluge Unternehmer motivieren Mitarbeiter stattdessen hierzu, indem sie beispielsweise Prämien für gute Ideen ausschreiben und qualifizierten Beschäftigten einen firmeninternen Aufstieg ermöglichen. Zudem sollte Weiterbildung ein fester Bestandteil der Arbeitnehmerpolitik sein.
In der schnellen, globalisierten Geschäftswelt warten immer neue Herausforderungen, die die Mitarbeiter zu bewältigen haben. Von einem solchen lebenslangen Lernen profitiert nicht nur der einzelne Angestellte, sondern der gesamte Betrieb. Zudem müssen Personalverantwortliche dafür sorgen, kompetente Beschäftigte an eine Firma zu binden. Die Höhe der Entlohnung stellt nur einen Punkt dar. Ergänzende Leistungen wie eine betriebliche Rente, eine Kindertageseinrichtung, Erholungsräume und eine gemeinsame Weihnachtsfeier stärken die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber. Bevor potenzielle Bewerber ihre Unterlagen bei einem Unternehmen einreichen, sollten sie diese Kriterien stets prüfen. Es gibt hierfür auch unabhängig erstellte Rankings, denen sich zum Beispiel der Finanzdienstleister AWD, die Autovermietung Europcar und die Handygesellschaft Vodafone unterziehen. Auch in einem Vorstellungsgespräch sollten Interessierte selbstbewusst nach der Unternehmenskultur, den Angeboten an Weiterbildung und eventuellen Zusatzleistungen fragen. Dadurch zeigt man sein Interesse an den Arbeitsbedingungen in einer Firma und damit auch an der gesamten Geschäftsphilosophie. Schließlich müssen Personalverantwortliche sicherstellen, dass sie geeignetes Personal finden. Vor allem Hochqualifizierte werden auch von den zahlreichen Konkurrenten umworben. Unternehmen müssen deshalb früh an Uniabsolventen herantreten, indem sie schon an den Hochschulen auf sich aufmerksam machen. Das kann zum Beispiel im Rahmen von Jobmessen oder durch das Ausschreiben attraktiver Praktika realisiert werden.