Sich seiner Verantwortung bewusst werden
29. Juni 2018Ob Solartechnik oder Hybridautos, die ökologische Infrastruktur wird für den Fortbestand unserer Kultur von immer größerer Bedeutung werden. Dabei vernetzen sich die einzelnen Elemente des ökologischen Zeitalters immer mehr und immer besser. Es ist nun nicht gerade einen neue Erkenntnis, sondern eine, die Psychologen und Verhaltensforscher schon vor langem herausgefunden haben, dass das Schuldbewusstsein und das Verantwortungsbewusstsein des einzelnen Menschen angesichts eines Ereignisses tatsächlich in dem Maße abnimmt, wie die Zahl der „Teilnehmer“ zunimmt. Das führt zu dem absurden Verhalten, dass jemandem in einer voll besetzten Straßenbahn vor den Augen aller Gewalt angetan werden kann, da sich niemand verantwortlich genug fühlt, um einzugreifen.
Etwas neuer ist da schon die Erkenntnis, dass sich das nicht nur auf Alltagssituationen beschränkt, sondern sich bis hin in den Bereich der Unternehmensführung streckt. Man hat also herausgefunden, dass ein Unternehmen, als handelndes Ganzes, nur über eine sehr eingeschränkte „moralische Ebene“ oder eben ein Veranwortungsgefühl für das besitzt, was es tut. Verpflichtet ist es in erster Linie seinen Anteilseignern und Kunden – als einer anonym großen Masse von Menschen. Das Unternehmen selbst agiert also Folge hochkomplexer Entscheidungsstrukturen, an denen viele Entscheidungsträger beteiligt sind. Mitunter hat das zur Folge, dass Unternehmen, insbesondere ab einer gewissen Größe, agieren, ohne Verantwortung zu empfinden, weder für die Umwelt, noch für die Mitarbeiter oder die Folgen für die lokale Wirtschaft respektive Politik ihres Standortes. Genau hier sollte eine neue Generation von Unternehmen und Firmen den Hebel ansetzen und dieser Auflösung des Verantwortungsgefühls den Riegel vorschieben. Die Abkopplung der Entscheidungsträger von der Verantwortlichkeit für die Folgen ihrer Entscheidungen lässt sich minimieren oder aufheben, indem man nicht rein ökonomische Ziele für seine Firma ausgibt, ein Vorgehen, wie es etwa nach eigenen Angaben Thomas Lloyd betreibt. Je mehr und intensiver sich ein Unternehmen im Umweltschutz oder in sozialen Projekten engagiert und diese zum Teil seiner werden lässt.